Gemüseblog Zuckerhut

Liebe Solawistas,wie erging es euch in den letzten Wochen mit den teils „exotischen“ Salatsorten? Ich persönlich habe in dieser Jahreszeit noch nie so viel unterschiedliche Salat- und Gemüsesorten verspeist wie in diesem Herbst. Es bringt mir Spaß, mich näher mit denPflanzen auseinanderzusetzen, die unsere Gärtnys für die Solawimitglieder anbauen. Heute geht es um eine weiter Salatart aus der Zichorienfamilie, den Zuckerhut.Seinen Namen verdankt er der optischen Ähnlichkeit mit einem Zuckerhut – geschmacklich haben die beiden jedoch nichts gemeinsam, denn er schmeckt alles anderer als süß. Die Köpfe sind relativ groß und können schon mal 1 Kilogramm auf die Waage bringen.Der Zuckerhut ist auch bekannt unter den Bezeichnungen Zichoriensalat,Fleischkraut, Kristallkopf, Herbstzichorie und -chicorée. Seine Blätter sind länglich-oval und haben eine hellgrüne bis -gelbe Farbe und deren herb-bittere Notekomplettiert hervorragend winterliche Salatmischungen.  Wie ihr wisst, sind derartige Salate, zu denen auch Endivien- und Friséesalat sowie Chicorée undRadicchio zählen, typisch für Herbst und Winter. Aus heimischem Anbau ist er vonOktober bis in den Dezember hinein erhältlich. Der Anbau ist äußerst klimafreundlich, weil er keine Heizung braucht und Fröste bis -6 Grad übersteht. Mit dem Verzehr des Zuckerhuts leistest du nebenbei einen Beitrag zur Erhaltung einer alten Kultursorte, die früher in jedem Bauerngarten zu finden war. Wie gesund ist Zuckerhut?Wie alle Salate ist das Blattgemüse kalorienarm, äußerst gesund und enthältnennenswerte Mengen an B-Vitaminen, Beta-Carotin, Vitamin C und E sowieMineralstoffe wie Kalium und Kalzium.Zuckerhut stammt wie Radicchio und Chicorée von der wilden Wegwarte ab. Schon Hippokrates von Kos, der berühmteste Arzt der Antike, nutzte die Wegwarte zur Magenstärkung. Seinen typischen Geschmack erhält Zuckerhut durch den milchigen Saft, in dem der Bitterstoff Lactucopikrin enthalten ist. Lactucopikrin bindet Giftstoffe und transportiert sie aus dem Körper ab. Der Bitterstoff fördert die Gallensekretion und ist harntreibend, was sich besonders günstig für Rheuma -und Gichtkranke auswirkt. Des Weiteren fördert der Bitterstoff die Durchblutung von Magen, Darm und Leber und unterstützt das Immunsystem; daher sind Salate mit Zuckerhut hervorragend für die Wintermonate geeignet. Der milchige Saft hat außerdem eine schmerzstillende Wirkung. Der Verzehr von leicht bitterenNahrungsmitteln gilt allgemein als appetitanregend und verdauungsfördernd. Der Zuckerhut enthält zudem reichlich Inulin (Gemisch höherwertiger Fruchtzucker), einwichtiger präbiotischer Nahrungsstoff, der die Entwicklung von Bakterienstämmen im Darm begünstigt, die unserer Gesundheit förderlich sind. Er ist nitratarm, da er im Sommer bei viel Licht und im Freien gewachsen ist. Verwendung und Zubereitung:Zuckerhut bringt Abwechslung in die Küche. Es wird bevorzugt der innere, helle Teildes Kopfs genutzt, weil er nicht so herb wie die äußeren Blätter schmeckt. Wer dasleicht bittere Aroma zusätzlich abmildern möchte, kann auch das Blattwerk füreinige Minuten in lauwarmes Wasser legen. Zuckerhut wird nach dem Waschen meistquer in Streifen geschnitten zubereitet. In einem herbstlichen Salat sorgen ein leicht gesüßtes Essig-Öl-Dressing sowieFrüchte wie Äpfel, Weintrauben, Birnen, Mandarinen und Orangen für einengeschmacklichen Ausgleich. Auch ein Joghurtdressing mildert die Bitterkeit.Granatapfelkerne, Feigen ,Karotten, Sahne und Ziegenkäse harmonieren ebenfalls gutmit dem leicht herben Zuckerhut. Man kann den Salat auch etwas ziehen lassen. Er fällt nicht so zusammen wie zarte Sommersalate und zieht kein Wasser. Gegart schmeckt der Wintersalat noch milder – beispielsweise mit Zwiebelnangedünstet und mit herzhaftem Blauschimmelkäse überbacken.Oder wie wäre es zum Beispiel mit Pasta auf Zuckerhut? Dafür werden Zwiebeln undKnoblauch mit dem in Streifen geschnittenen Blattgemüse angedünstet. Dann mit Gemüsebrühe ablöschen und mit etwas Sahne sowie einem Schuss Sojasoßeabschmecken. Anschließend die fertigen Nudeln in die Soße geben und vor demServieren mit Parmesan bestreuen. Sehr lecker sind unter anderem auch pikante Zuckerhut-Rouladen, gefüllt mitPaprika, Hirse und Räuchertofu.Oder ihr nehmt die größeren Zuckerhut-Blätter, wickelt darin Würste ein und backtdiese in Blätterteig.Zuckerhut kann sogar gegrillt werden. Lagerung:Kühl gelagert im Gemüsefach eures Kühlschrankes sind die Zuckerhutköpfe drei bisvier Wochen haltbar.Am besten wickelt ihr den Salat vorher in feuchte Tücher. Auch geschnittener Salatist ein paar Tage gut lagerbar, ohne braun zu werden. Herbstliche GrüßeChristine  Quellen:https://www.gesundheit.gv.at/leben/ernaehrung/saisonkalender/alle/zuckerhut.htmlhttps://www.heilpraxisnet.de/naturheilpraxis/wintersalat-gesunder-zuckerhut-ist-kalorienarm-und-enthaelt-wichtige-naehrstoffe-20221005566658/https://www.baumannshof.de/blattgemuse-salate/zuckerhut-1.htmlhttps://www.evidero.de/bitterer-zuckerhut

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